Bahnhofsvorplatz soll nach Oskar Schindler benannt werden

Frankfurt Bahnhof Platz Der Bahnhofsvorplatz in Frankfurt trägt bislang keinen Namen. Nun soll er nach Oskar Schindler benannt werden.

Die Diskussion um die Umbenennung des Bahnhofsplatzes in Frankfurt hat wohl ein Ende: Am kommenden Dienstag soll bei der Ortsbeiratssitzung ein Antrag eingebracht werden, um den bislang namenlosen Platz in Emilie-und-Oskar-Schindler-Platz umzubenennen.

| Erschienen am Donnerstag, 1. September, 14.00 Uhr |

Wie Ortsvorsteher, Michael Weber, in einer E-Mail mitteilt, dürfte es einen breiten Konsens unter den Parteien geben und der Antrag einstimmig beschlossen werden. In dem Papier, das uns vorliegt, heißt es: Ziel sei es, „die Benennung schnellstmöglich umsetzen zu lassen, damit die letzten Überlebenden der sogenannten „Schindlerjuden“ dies entweder noch miterleben können oder zumindest davon erfahren.“

Oskar Schindler: Umbenennung der Bahnhofsplatzes in Frankfurt

Außerdem heißt es in dem gemeinsamen Antrag von acht Parteien: „Die Benennung soll von einer gemeinsam vom Magistrat und der Deutschen Bahn AG ausgerichteten Zeremonie getragen werden“. Zudem sei das Vorhaben, „einen internationalen künstlerischen Wettbewerb zur sichtbaren Ausgestaltung der Platzbenennung auszurufen und ausreichend finanzieren zu lassen.“ In einem der Unterpunkte steht: Die Gestaltung solle jederzeit, auch während der zu erwartenden Bauphasen (Bahnhofshalle, Tramhaltestelle, Fernbahntunnel) als besonderer und würdiger Ort erkennbar sein.

Zur Begründung führt das Papier an, der Ortsbeirat 1 würdige damit in angemessener Weise und an einem zentralen Ort in Frankfurt am Main die historischen Leistungen von Emilie und Oskar Schindler, nämlich die Rettung von ungefähr 1200 jüdischen Menschen vor der Ermordung in Konzentrationslagern des NS-Staats.

Lesen Sie auch: Oskar Schindler: Der Held im Viertel der Gestrandeten

Emilie und Oskar Schindler wurden von der Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt. Sie erhielten damit bereits 1967 bzw. 1993 die höchste Auszeichnung Israels für nichtjüdische Einzelpersonen, die unter nationalsozialistischer Herrschaft ihr Leben einsetzten, um Jüdinnen und Juden vor der Ermordung zu retten. Emilie und Oskar Schindler dienten als herausragende Vorbilder für Menschlichkeit und Mut, unterstreicht der Antrag. (les)

Die Recherche des Monats

Unser Newsletter erscheint alle vier Wochen: Sie bekommen eine ausgewählte Geschichte kostenlos ins Postfach.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.